Wegweisendes Projekt der Autoindustrie unterstützt die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands bei der Serienproduktion von Brennstoffzellen. Das Projekt „Autostack-Industrie“ erhält im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) eine Förderung über 21,3 Mio. Euro.
Berlin, 29. Juni 2017 - Mit einer wegweisenden Initiative will die deutsche Automobil‐ und Zulieferindustrie bis 2020 die Voraussetzungen für die kommerzielle Einführung von Brennstoffzellen‐Fahrzeugen in Deutschland und Europa schaffen: Im Projekt „Autostack-Industrie“ arbeiten elf Partner gemeinsam daran, die Wasserstofftechnologie für die saubere Mobilität der Zukunft zur industriellen Reife zu bringen. Ziel ist es, eine wettbewerbsfähige Serienproduktion von Brennstoffzellen aufzubauen, die die hohen Qualitätsanforderungen der deutschen Autoindustrie berücksichtigt. Damit ist ein weiterer wichtiger Schritt getan zur Umsetzung der Energiewende im Verkehrsbereich und damit zur Erreichung der Klimaziele der Bundesregierung.
Norbert Barthle, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), hat nun eine Förderabsicht in Höhe von 21,3 Mio. Euro durch sein Ministerium bekundet. Die Förderung soll im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) erfolgen. Die Programm-Koordination des NIP liegt bei der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW).
Klaus Bonhoff, Geschäftsführer der NOW: „Das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) legt bei der Förderung von Wasserstoffmobilität einen Fokus auf die Stärkung der Zulieferer in Deutschland, um das technologische Know-How und die damit verbundenen Arbeitsplätze zu sichern. Das Projekt „Autostack-Industrie“ ist der Einstieg in die Serienfertigung von Brennstoffzellen im Automobilbereich in Deutschland.“
Partner des Projekts „Autostack-Indutrie“ sind BMW, Daimler, DANA, Ford, Freudenberg Performance Materials, Greenerity, NuCellSys, Powercell Deutschland, Umicore, Volkswagen und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW). Gemeinsam arbeiten sie daran, das Herz der Brennstoffzelle, den sog. Stack, für die automobile Brennstoffzellen‐Anwendung zu entwickeln und gemeinsam zu nutzen. Im Rahmen des Projektes sollen kostengünstige Verfahren zur Herstellung von Stacks und den dazu gehörenden technischen Komponenten aufgebaut werden, die später die Massenfertigung erlauben. Bislang bezieht die Automobilindustrie die Stacks aus dem Ausland. Mit der Projektförderung sollen die Kompetenzen der deutschen Hersteller- und Zulieferindustrie bei einer Schlüsselkomponente der Energiewende gestärkt, die Wertschöpfung im Bereich der Brennstoffzellentechnologie am Standort Deutschland ausgebaut und die damit verbundenen Arbeitsplätze gesichert werden.
Das Projekt Autostack-Industrie
- Die deutsche Automobil‐ und Zulieferindustrie plant in einer gemeinsamen Initiative eine Brennstoffzellen-Produktion in Deutschland aufzubauen.
- Ziel ist es, das Herz der Brennstoffzelle, den sog. Stack, für die automobile Brennstoffzellen‐Anwendung zu entwickeln und gemeinsam zu nutzen.
- Im Rahmen des Projektes sollen kostengünstige Verfahren zur Herstellung von Stacks und den dazu gehörenden technischen Komponenten aufgebaut werden, die später die Massenfertigung erlauben.
- Hintergrund: Bislang bezieht die Automobilindustrie die Stacks aus dem Ausland (z.B. aus Kanada).
- Das BMVI beabsichtigt, das Projekt im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasser- und Brennstoffzellentechnologie zu fördern.
Über NIP
Auf der Basis des Regierungsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie 2016 bis 2026 stellt das ressortübergreifende Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) die Kontinuität für Forschung und Entwicklung sicher und adressiert die für eine Marktaktivierung notwendige Unterstützung erster Produkte.
Das BMVI setzt zunächst bis 2019 250 Millionen Euro zur Unterstützung der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie ein. Am 29.9.2016 wurde bereits die Förderrichtlinie für „Maßnahmen der Forschung, Entwicklung und Innovation“ veröffentlicht.
Mit der Förderrichtlinie „Maßnahmen der Marktaktivierung im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie Phase 2 (Schwerpunkt Nachhaltige Mobilität)“ vom 17. Februar 2017 unterstützt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) die Marktaktivierung für Produkte, die die technische Marktreife erzielt haben, am Markt jedoch noch nicht wettbewerbsfähig sind, als Vorstufe des Markthochlaufs. Mehr Informationen zum NIP
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